Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt TRACE befasste sich mit der Erkundung von Tiefengeothermie-Reservoiren am Beispiel des Oberrheingrabens. Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung von – im Vergleich zur Akquisition seismischer Daten – deutlich kostengünstigeren Methoden zur geothermischen Exploration von der Erdoberfläche aus, die auf natürlich vorkommenden fluidchemischen und isotopischen Tracern beruhen. Dabei wurden insbesondere Hinweise auf erhöhte Permeabilitäten im Bereich tiefreichender, hydraulisch wirksamer Störungen gewonnen.

Neben Thermalwasseranalysen aus Tiefbohrungen wurden die Daten hierfür durch Helium-Isotopenanalysen von Wässern aus Quellen, Brunnen und Grundwassermessstellen gewonnen. Darüber hinaus wurden über die Wasserchemie sowie die Strontium- Isotopenzusammensetzung die Ausgangszusammensetzungen von Tiefenwässern modelliert, sowie die Aquifergesteine der Reservoire rekonstruiert.

TRACE diente somit der Entwicklung von Methoden, die einerseits eine kostengünstige Vorhersage von offenen Wegsamkeiten erlauben und zum anderen eine chemische Charakterisierung der Reservoir-Fluide im Vorfeld einer Bohrung ermöglichen.

Das Projekt wurde von der Geothermal Engineering GmbH (GeoT) initiiert und wurde gemeinsam mit den Hauptantragstellern, dem Institut für Geowissenschaften und dem Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg durchgeführt.

Die Ergebnisse wurden auf nationalen und internationalen Konferenzen vorgestellt. Es zeigte sich, dass die natürlichen Tracer permeable Abschnitte von Störungszonen im Voraus anzeigen, welche sich bei der späteren geomechanischen Modellierung der 3D-Seismik-Daten ebenfalls durch erhöhte Slip- und Dilations-Tendenzen auszeichnen. Somit kann die Planung der 3D Seismik künftig sowohl inhaltlich, als auch finanziell optimiert durchgeführt werden, was zur Senkung des Explorationsrisikos beiträgt.

Fact Sheet F&E-Project „TRACE – Hydrochemische Exploration“